Einstieg ins Consulting

Einstieg ins Consulting

Die Consulting-Branche ist hinsichtlich ihrer Beratungsfelder, Kundenbranchen und Unternehmensgrößen sehr vielfältig aufgestellt. Außerdem bietet die Branche auch verschiedene Einstiegsmöglichkeiten und Entwicklungsperspektiven. Ein Abschluss im Bereich der Wirtschaftswissenschaften gepaart mit Auslandserfahrung ist schon längst keine Einstiegsvoraussetzung mehr. Stattdessen setzen die Beratungsunternehmen auf Diversität in jeder Hinsicht, die kulturelle Passung zum Unternehmen sowie auf Persönlichkeit. So bietet die Branche auch für den Quereinstieg ein attraktives Tätigkeitsfeld. Die Beweggründe für einen Einstieg oder Wechsel in die Beratungslandschaft sind jedoch so individuell wie die Entscheidung für ein bestimmtes Beratungssegment. Was schätzen diejenigen, die bereits eine Entscheidung getroffen haben, an ihrem Beruf und ihrem Arbeitsumfeld? Wir sprechen mit Personen aus der Branche über ihre Motive, Erfahrungen und Tätigkeiten.


Inhaltsverzeichnis

 

Berufswunsch Consultant

Größe der Consulting Firma

Karriere im Consulting

Consulting Studium


 

Kevin Befus, Consultant bei microfin, im Interview

In wenigen Monaten zur ersten Beförderung – so funktioniert’s!

 

 

 

Berufswunsch Consultant

F: Herr Befus, Sie haben sich nach dem Studium für den Beruf des IT-Consultants entschieden. War das schon immer Ihr Berufswunsch oder sind Sie zufällig in der Beratung gelandet?

 

A: Die Entscheidung für den Beruf des IT-Consultant habe ich nicht bewusst getroffen. Während des Studiums stand schon fest, dass es für mich in die Unternehmensberatung geht, und eine gewisse IT-Affinität hatte ich schon immer. Als ich die Stellenanzeige der microfin sah, wusste ich, dass das ein passender Berufseinstieg für mich ist.

 

 

F: Wie gefällt Ihnen der Job? Was ist so, wie Sie es erwartet haben, und was ist anders?

 

A: Der Job passt für mich zu 100 Prozent. Ich habe in der recht kurzen Zeit, in der ich bei der microfin bin, sehr viel gelernt. Das „Projektleben“ ist genau das, was ich mir vorgestellt habe. Dabei will ich auch erst einmal bleiben, denn durch viele verschiedene Projekte ist die Lernkurve extrem steil.

Als ich mich bei der microfin beworben habe, hatten wir noch keine pandemische Lage. Meine Erwartungshaltung an einen Unternehmensberater war, dass dieser aufgrund des Projektlebens viel unterwegs ist und die Reisebereitschaft groß sein muss. Die Pandemie hat da viel verändert. Die meisten Kunden stellten fest, dass ein Projekt auch remote durchgeführt werden kann. Die Reisetätigkeit fehlt also bisher – aber sonst wurde meine Erwartungshaltung komplett erfüllt.

 

 

Größe der Consulting Firma

F: Mittelständische Beratung vs. großer Konzern – wo sehen Sie Vorteile? Und gibt es auch Nachteile?

 

A: Nach dem Studium stellt sich natürlich für viele Absolventen die Frage, ob denn ein großer Konzern, ein Mittelständler oder gar ein Kleinbetrieb geeignet ist für den Einstieg ins Berufsleben. Meiner Meinung nach haben alle drei Varianten Vor- und Nachteile. Die Berufskarriere in einem Konzern zu starten, bietet selbstverständlich den Vorteil des großen Namens und der hohen Anzahl potenzieller Kunden, die man im Rahmen seiner Projektarbeit kennenlernt. Viele dieser Unternehmen sind stark hierarchisch aufgebaut, und die Tätigkeiten für Einsteiger sind oftmals Zuarbeiten – manchmal auch sehr stupide Zuarbeiten. Die individuelle Entwicklung kann darunter leiden. Außerdem herrscht in diesen Unternehmen oftmals ein hoher, manchmal sogar belastender Konkurrenzdruck.

 

Für mich war die individuelle Entwicklung besonders wichtig. Deshalb habe ich mich für eine mittelständische Beratung entschieden. In einem überschaubaren Team werden persönliche Stärken der Mitarbeitenden viel deutlicher sichtbar und explizit gefördert – und auch Schwächen gezielt adressiert

 

F: Und was genau gefällt Ihnen an microfin?

 

A: An microfin gefällt mir besonders, dass wir innerhalb des Unternehmens unterschiedliche Backgrounds haben und somit zahlreiche Kunden-Anforderungen bedienen können. Viele Projekte werden durch JuristInnen, InformatikerInnen und WirtschaftswissenschaftlerInnen betreut. Durch dieses breite Spektrum steht dem Kunden Expertise über alle Themengebiete hinweg zur Verfügung. Zusätzlich wird die individuelle Entwicklung gefördert, da man durch die Kolleginnen und Kollegen Einsicht in andere Fachbereiche erhält.

 

 

Karriere im Consulting

F: Wann erhielten Sie Ihre erste Beförderung und was mussten Sie dafür tun?

 

A: Meine Beförderung vom Associate Consultant zum Consultant erhielt ich nach etwa anderthalb Jahren. In der Zwischenzeit konnte ich bereits aktiv in zwei großen Projekten unterstützen und mein Wissen ausbauen. Zusätzlich engagierte ich mich für internes Business Development. Wichtig ist meiner Meinung nach vor allem, dass man wissbegierig ist und auch bereit ist, die Extrameile zu gehen, um Erfolg im Berufsleben zu haben.

 

F: Wie sieht Ihr Arbeitsalltag aus? Was hat sich geändert durch die Pandemie?

 

A: Die pandemische Lage hat den Arbeitsalltag eines Beraters definitiv verändert. Aus Montag bis Donnerstag beim Kunden wurde Montag bis Freitag remote aus dem Büro oder Homeoffice.

 

Einen klassischen Arbeitsalltag gibt es in dem Sinne nicht. Ich persönlich finde das gut. Jeder Tag sieht unterschiedlich aus, und die Arbeit ist abwechslungsreich.

 

Es gibt Projektphasen, in denen man von morgens bis abends in Workshops eingebunden ist. Und dann gibt es Tage, an denen keine Kundentermine stattfinden und man die Zeit findet, Themen für das Projekt abzuarbeiten.

 

 

Consulting-Studium

F: Was haben Sie studiert, und was davon können Sie in Ihren Berufsalltag einbringen?

 

A: Ich habe Wirtschaftspsychologie im Bachelor studiert. Die Module aus dem Studium kann ich in der IT-Beratung teilweise einbringen –wie bereits erwähnt, ist das genau das, was uns ausmacht, der Skillmix, und dass jede und jeder im Team andere Fähigkeiten einbringt.

 

Was mir enorm geholfen hat ist die Organisation während des Studiums. Sich selbst zu organisieren, ist wichtig für das Beraterleben.

Zudem hilft mir das Wirtschaftspsychologiestudium, knifflige Situationen während der Projekte psychologisch zu deuten und somit zu entschärfen, denn Kommunikation ist das A und O in großen Projekten.

 

F: Wie sehen Sie Ihre Perspektiven in der IT-Beratung?

 

A: Die Perspektiven in der IT-Beratung sind meiner Meinung nach sehr gut. Die IT entwickelt sich so schnell weiter wie noch nie. Alle Unternehmen sind gezwungen, sich ständig zu transformieren, da sie sonst vom Wettbewerb abgehängt werden. IT-Beratung als Dienstleistung ist essenziell für Unternehmen, die nicht den IT-Trends folgen, sondern die Trends setzen wollen. Wir IT-Berater unterstützen sie dabei - auch wenn sie ihre eigenen Mitarbeiter befähigen möchten, die IT vorauszudenken, um zukunftsfähig zu bleiben.

Kevin Befus

Kevin Befus ist Consultant bei der microfin Unternehmensberatung GmbH.

 

Der Wirtschaftspsychologe ist spezialisiert auf IT-Management in den Bereichen Benchmark, Kostenoptimierung und Ausschreibungsverfahren. Seine kommunikativen und betriebswirtschaftlichen Fähigkeiten ermöglichen es ihm, die Schnittstelle zwischen der IT und wirtschaftlichen Aspekten zu verknüpfen, sich schnell in neue Themen einzuarbeiten und dabei effiziente Lösungen zu finden.