Markt für Outplacementberatung in Deutschland wächst zweistellig

Bonn, 21.05.2025 – Der Markt für Outplacementberatung in Deutschland wächst im zweistelligen Bereich. 2024 erwirtschafteten die in diesem Segment tätigen Unternehmensberatungen (ca. 60 Firmen) einen Gesamtumsatz von 98 Millionen Euro. Das sind rund 20 Prozent mehr als in 2023 (78 Millionen Euro). Der größte Teil des Umsatzes stammt aus Projekten in Konzernen (65 Prozent), gefolgt von Mittelständlern (29 Prozent) und Kleinstunternehmen (6 Prozent). Jeder zweite Auftrag 2024 war ein Projektoutplacement, 39 Prozent waren befristete Einzeloutplacements und elf Prozent unbefristete Einzeloutplacements. Insgesamt betreuten Outplacementberater/-innen in Deutschland 11.000 Kandidaten und Kandidatinnen. Das sind zentrale Ergebnisse der Studie „Outplacementberatung in Deutschland“ des Bundesverbandes Deutscher Unternehmensberatungen BDU e.V. Zum Outplacement gehören neben der Unterstützung der Mitarbeitenden bei der Trennung vom aktuellen Unternehmen sowie der Jobsuche auch Bereiche wie Bewerbungstraining, Karriereberatung und Networking.
„Angesichts der stark gestiegenen Zahl von Entlassungen ist Outplacement ein sehr sinnvolles Instrument, von dem sowohl die Beschäftigten als auch der Staat profitieren. Denn unsere Beratungs- und Qualifizierungsangebote zur beruflichen Neuorientierung geben Arbeitnehmenden schnell wieder eine Perspektive. Das zeigen auch unsere Studienergebnisse. 93 Prozent der Kandidatinnen und Kandidaten hatten innerhalb von maximal 12 Monaten einen neuen Arbeitsplatz. Bei 40 Prozent hat der Wechsel sogar nur ein halbes Jahr oder weniger gedauert“, erklärt Claudia Michalski, Vorsitzende des BDU-Fachverbands Outplacementberatung + Workforce Transformation.
Kandidatenstruktur im Outplacement
Der größte Teil der betreuten Kandidatinnen und Kandidaten (65 Prozent) ist zwischen 50 und 59 Jahre alt. Im Durchschnitt liegt ihr Jahresbruttoeinkommen bei 112.000 Euro, wobei der größte Anteil mit 27 Prozent zwischen 80.000 und 100.000 Euro liegt. Bei einem Viertel der betreuten Kandidat/-innen verbesserte sich die Einkommenssituation nach dem Outplacement, bei 38 Prozent blieb das Niveau gleich. 26 Prozent fanden ihre neue Stelle über eine klassische Stellenanzeige, in 24 Prozent der Fälle führte der Weg zur neuen Position über den Outplacementberater oder die -beraterin. Der allergrößte Teil war nach dem Outplacement wieder angestellt (79 Prozent). Nur ein geringer Teil machte sich selbständig (6 Prozent) oder übernahm andere Tätigkeiten wie ein Ehrenamt (10 Prozent).