Das Internet ist in all seinen Ausprägungen – ob Online-Einkauf, Social Media Kommunikation oder Mobile-Produktsuche – endgültig im Alltag der Menschen und damit auch der (potenziellen) Kunden angekommen. Es verändert das Kauf-, Informations- und Kommunikationsverhalten nachhaltig und beeinflusst Geschäftsmodelle zahlreicher Branchen.
Kenntnisse über den Status quo der eigenen Online-Aktivitäten im Wettbewerbsvergleich bilden die Grundlage für die strategische Weiterentwicklung, um den neuen und sich ständig weiterentwickelnden Anforderungen gerecht zu werden.
Beispielhaft für die Entwicklung im Online-Bereich kann die Baumarktbranche herangezogen werden. Aktuelle Projekte, Studien etc. zeigen, dass die Baumarkt-Kunden das Medium Internet zunehmend nutzen, im Besonderen um sich zu informieren, Erfahrungen auszutauschen und Baumarktprodukte einzukaufen. Und das Internet ist auf Grund von ROPO-Effekten (Research Online, Purchase Offline – und ebenso anders herum), Imageaufbau usw. heute weit mehr als ein reiner Verkaufskanal.
Eine gute Online-Positionierung ist heute ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die stationär geprägte Baumarktbranche, um den sich wandelnden Verhaltensweisen und Bedürfnissen der Kunden gerecht zu werden. Daher führte ANXO bereits zum vierten Mal die E-Performance Analyse unter neun ausgewählten Baumarktbetreibern durch. Im Vergleich zu den ersten beiden E-Performance Analysen wurden die Kategorien und Entscheidungskriterien modifiziert und neu gewichtet. Diese Neuerungen entsprechen den aktuellsten Entwicklungen im Online Business.
Die wichtigste inhaltliche Veränderung ist die Aufnahme der Kategorie „Mobile“, wofür die Kategorie „Web-Analyse Software“ weichen musste, da dies heute keinen Differenzierungsfaktor mehr darstellt, sondern ein absolutes Muss. Daneben hat sich die Relevanz der Kategorie „Mobile“ gerade in den letzten Jahren durch die steigende Nutzung von Smartphones und Tablets sowohl im privaten als auch im geschäftlichen Bereich deutlich erhöht.
Das „neue“ Scoring setzt sich demnach aus folgenden Bausteinen zusammen:
Die aktuelle Analyse bestätigt die in den Vorjahren schon festgestellte Zweiteilung bei der E- Performance innerhalb der untersuchten Baumarktbetreiber. Das ebenfalls neue DIY E-Barometer verdeutlicht die Lücke zwischen High-Online- und Low-Online-Performern. Die „High-Online-Performer“ erreichen mindestens 68,9 von 100 möglichen Punkten, die „Low-Online- Performer“ erzielen hingegen maximal 36,3 Punkte. Den größten Entwicklungsschub konnte allerdings Bauhaus verzeichnen. Mit der Eröffnung eines Online-Shops konnte sich Bauhaus einen Zuwachs von 36,8 Punkten sichern und hat sich so aus dem Low-Performer-Bereich ins obere Mittelfeld geschoben.
Die Gruppe der „High-Online-Performer“ führt als Spitzenreiter Hornbach (95,0) an. Das Unternehmen erfüllt mittlerweile alle gängigen Kunden- bzw. Marktanforderungen, angefangen beim Multi-Channel-Online-Shop mit Click & Collect Service, über eine Social Media Präsenz auf allen derzeit relevanten Plattformen bis hin zum Angebot von Apps für die Betriebssysteme Android und iOS. Obi und Hagebau befinden sich zwar weiterhin in der Spitzengruppe, haben bislang nichts unternommen, um den Marktführer Hornbach anzugreifen.
Es ist jedoch davon auszugehen, dass die „High-Online-Performer“ ihre Online-Positionierung weiterhin ausbauen und mit zunehmender Erfahrung insbesondere im Bereich Social Media und Mobile weitere Potenziale nutzen werden. Die „Low-Online-Performer“ sollten nach Meinung von ANXO rasch aktiv werden, bevor der Abstand zu den „High-Online-Performern“ zu groß wird.
Langfristig wird man als stationär geprägtes Unternehmen nur erfolgreich sein können, wenn man dem geänderten Informations-, Kommunikations- und Kaufverhalten der Kunden gerecht wird, bspw. ROPO-Effekte nutzt und die Marke im Internet nachhaltig positioniert.
Die Basis für den Erfolg im Online Business bildet dabei eine strategische Konzeption, welche die spezifischen Erwartungen, Anforderungen und Ziele berücksichtigt. Dafür sind folgende Schritte notwendig:
Unsere Erfahrungen aus diversen Projekten zeigen: Das bisherige Geschäftsmodell, die Organisation, Kultur, Rollen und Aufgaben müssen aufgrund der onlinegetriebenen Marktveränderungen angepasst werden, um langfristig erfolgreich zu sein. Die Sicherstellung der nachhaltigen Umsetzung und eine erfolgreiche Online-Positionierung erfordern umfassende Projekt- und Change Management Kenntnisse.
In vielen Gesprächen mit Kunden haben wir wiederholt die gleichen Verhaltensmuster im Umgang mit dem Thema erkennen können: Die Website stellt quasi „nur“ die Spitze des Online-Eisberges dar. Der restliche Teil des eigentlichen Online-Business steckt unter der Oberfläche und ist auf den ersten Blick nicht erkennbar – entscheidet aber über Bestehen oder Untergehen im Online-Business.
Zu diesen „verborgenen Herausforderungen“ des Online-Business gehören insb. die Warenwirtschaft, Logistik inkl. Retouren Management, Systemstabilität und -integration, Datensicherheit, das Content- und Zahlungsmanagement sowie eine 24/7 Verfügbarkeit das ganze Jahr über. Erfolgreiches Online- Business macht neue, bisher häufig nicht existierende Geschäftsprozesse und Vorgehensweisen zwingend erforderlich.
Krisen stellen Unternehmen vor besondere Herausforderungen. In kritischen Phasen entscheidet die Resilienz über Scheitern oder Weiterentwicklung. Nur wer frühzeitig in resiliente Führung investiert, sichert nachhaltig den Unternehmenserfolg.
[verfasst von Dr. Dirk Wölwer Geschäftsführer | dr. gawlitta (BDU) GmbH]Krisen führen zu besonderen Herausforderungen in der Unternehmensplanung und stellen eine Herausforderung für Bewertungspraktiker dar. Unsicherheiten sind vornehmlich im Rahmen der Umsatzplanung zu berücksichtigen. Dabei helfen Szenarien zur Planung zukünftiger Zahlungsströme, denn Unsicherheit und steigende Zinsen erhöhen mittelfristig den Kapitalisierungsfaktor. In der Konsequenz werden sich geringere Unternehmenswerte einstellen.
[verfasst von Stefan Butz Geschäftsführender Gesellschafter | Butz Consult GmbH ]Die Möbelindustrie gilt als Gewinner der Corona-Krise. Dennoch trifft auch diese Branche zu erwartende Personalausfälle. Doch wie kann sich die Möbelbranche für die Zukunft rüsten?
[verfasst von Dr. Dirk Wölwer Geschäftsführer | dr. gawlitta (BDU) GmbH]