Das Thema Unternehmensnachfolge gewinnt vor dem Hintergrund zahlreicher gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Faktoren zunehmend an Bedeutung. Eine frühzeitige Auseinandersetzung mit der Thematik schützt Betriebe vor der drohenden Schließung.
Automatisierungsaufgaben lassen sich oft über Linearbewegungen zuverlässig planen und realisieren – eine Unternehmensnachfolge nicht. Bereits die Bezifferung künftig zu übernehmender mittelständischer Unternehmen ist nur anhand von Annahmen möglich, da meist die beabsichtigte und nicht die realisierte Übergabe abgefragt wird. Sondereinflüsse, wie die Ausweitung der Geldmenge, u.a. zur Stabilisierung von „Zombieunternehmen“, erschweren eine verlässliche Datenerhebung zusätzlich.
Das IfM Bonn schätzt, dass zwischen 2022 und 2026 rund 190.000 Unternehmen zur Übernahme anstehen (vgl. Fels et al. 2021). Doch die Suche und Auswahl einer geeigneten Nachfolge wird nicht selten durch eine „rosarote Brille“ des Alteigentümers erschwert. So können ein Auseinanderklaffen zwischen Wunsch und Wirklichkeit hinsichtlich der Attraktivität des Geschäftsmodells, verschärft durch einen notwendigen technologischen Wandel (vgl. Pahnke et al. 2021), der Zeitpunkt der Übergabe (IHK-Report 2019) oder fehlende Führungskompetenz dazu führen, dass eine Übergabe scheitert.
Unser Fazit: Entwickeln Sie frühzeitig Ihre Führungskräfte zu selbstständigen „Unternehmern im Unternehmen“ und stellen eine Organisationsstruktur sicher, die es dem Nachfolgenden ermöglicht, das Unternehmen weitestgehend über Management- und weniger über Fachkompetenz zu entwickeln.
FAKTEN
QUELLEN
Krisen stellen Unternehmen vor besondere Herausforderungen. In kritischen Phasen entscheidet die Resilienz über Scheitern oder Weiterentwicklung. Nur wer frühzeitig in resiliente Führung investiert, sichert nachhaltig den Unternehmenserfolg.
[verfasst von Dr. Dirk Wölwer Geschäftsführer | dr. gawlitta (BDU) GmbH]Krisen führen zu besonderen Herausforderungen in der Unternehmensplanung und stellen eine Herausforderung für Bewertungspraktiker dar. Unsicherheiten sind vornehmlich im Rahmen der Umsatzplanung zu berücksichtigen. Dabei helfen Szenarien zur Planung zukünftiger Zahlungsströme, denn Unsicherheit und steigende Zinsen erhöhen mittelfristig den Kapitalisierungsfaktor. In der Konsequenz werden sich geringere Unternehmenswerte einstellen.
[verfasst von Stefan Butz Geschäftsführender Gesellschafter | Butz Consult GmbH ]Die Möbelindustrie gilt als Gewinner der Corona-Krise. Dennoch trifft auch diese Branche zu erwartende Personalausfälle. Doch wie kann sich die Möbelbranche für die Zukunft rüsten?
[verfasst von Dr. Dirk Wölwer Geschäftsführer | dr. gawlitta (BDU) GmbH]