Die gute Konjunktur in der Consultingbranche lässt Raum für Gehaltssteigerungen und attraktive Nebenleistungen. Die BDU-Studie „Vergütung in der Unternehmensberatung 2019 “ legt differenzierte Ergebnisse zu fixen und erfolgsabhängigen Bezügen sowie weiteren Nebenleistungen vor.
Die Bruttogehälter im Consulting legten über alle Hierarchiestufen im Schnitt um 3,4 Prozent zu. Über vier Fünftel der Mitarbeiter ab der Hierarchiestufe Consultant kommen zudem in den Genuss erfolgsabhängiger Bezüge, deren Höhe sich sehr häufig an den Messgrößen Unternehmensergebnis, Einsetzbarkeit in Projekten sowie Honorarumsatz orientiert. Eine wichtige Rolle bei der Mitarbeitergewinnung und -bindung spielen Nebenleistungen. Berufseinsteiger auf der Hierarchieebene Analyst können pro Jahr beispielsweise mit durchschnittlich (gewichteter Mittelwert) 5.600 Euro Zusatzleistungen rechnen, Senior Consultants mit 12.400 Euro und Partner mit 38.000 Euro.
Die Palette der Nebenleistungen ist in den letzten Jahren immer weiter ausgebaut und individualisiert worden. Einen besonderen Stellenwert besitzen Sonderzahlungen und die Unterstützung der Mitarbeiter in Sachen Mobilität. 86 Prozent der Unternehmensberatungsunternehmen bieten ihren Mitarbeitern über alle Hierarchieebenen hinweg ein 13. Monatsgehalt und 77 Prozent zusätzlich ein Urlaubsgeld an. 63 Prozent vereinbaren mit den Beratern, dass sie ihre Dienstwagen auch privat nutzen können. Rund Dreiviertel der Consultingfirmen gewähren Zuschüsse zu den Fahrtkosten und 44 Prozent machen alternative Angebote zum Dienstwagen, beispielsweise durch Car Sharing oder eBike-Nutzung. Fast alle Consultingfirmen statten die Berater mit Mobiltelefonen aus und erlauben dabei deren private Nutzung. Knapp Dreiviertel zahlen Zuschüsse zu Versicherungen, zum Beispiel bei Direktversicherungen, Unterstützungskassen oder Pensionskassen.
Junge Beratertalente wünschen vermehrt Leistungen bei den Themen Gesundheitsförderung, Versicherungen oder Kinderbetreuung. Die Gesundheitsförderung der Mitarbeiter unterstützen bereits 85 Prozent der Unternehmensberatungen, etwa, indem sie die Mitgliedsbeiträge von Fitness-Anbietern übernehmen. Die Übernahme bzw. Bezuschussung von Kinderbetreuungskosten bieten aktuell rund 30 Prozent an.
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Immer stärker nutzen Arbeitgeber im Consulting die Social-Media-Plattformen für Customer Care und das Monitoring der eigenen Marke, sowie als Markt zur Akquise neuer Kunden. Unternehmensblog, Twitter, Facebook & Co. spielen daher für Beratungsunternehmen eine wichtige Rolle. Aber darf der Arbeitgeber Mitarbeiter zur Präsenz in sozialen Netzwerken verpflichten? Wem gehören Daten von betrieblich genutzten Social Media Accounts bei Kündigung des Mitarbeiters?
Vielleicht waren Sie schon einmal auf dem Deutschen Beratertag. Dann wissen Sie, wie der erste Eindruck ist, wenn man den Saal betritt. Gedeckte Farben, eine Mauer von Anzugrücken, ab und an mal das flammende Rot eines Kleides. So auch im letzten Jahr. Auf der Bühne aber redete jemand, der so ganz anders aussah. Die Zuhörer folgten gebannt jemandem im Slogan T-Shirt, Jeans und lässigen Sneakers. Auch er Berater. Philipp Depiereux zeigt Firmen, wie sie neue digitale Geschäftsmodelle entwickeln.