Consultants erwarten steigende Tagessätze im kommenden Jahr


Im kommenden Jahr erwarten Consultants steigende Tagessätze von rund 1,5 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt die im Dezember 2016 vom BDU veröffentlichte Honorar-Studie, an der sich rund 200, vorwiegend mittelgroße und größere, Beratungsunternehmen beteiligt hatten. Rund 40 Prozent der befragten Unternehmensberatungen gehen von steigenden Honorarsätzen 2017 aus. 12 Prozent der Marktteilnehmer prognostizieren sogar Wachstumsraten von über 5 Prozent. Hierbei fallen die Erwartungen im Bereich HR-Beratung am optimistischsten aus.

 

Die Tagessätze sind bereits 2016 gegenüber 2015 leicht gestiegen!


Auch im Jahr 2015 waren die fakturierten Tagessätze bereits moderat um durchschnittlich 1,3 Prozent gestiegen. Die höchsten Wachstumsraten waren hier im Bereich Strategieberatung zu beobachten.


Grundsätzlich ist festzustellen, dass die durchschnittlichen Tagessätze nicht nur mit zunehmender Hierarchiestufe des eingesetzten Beraters, sondern auch mit zunehmender Größe des beauftragten Beratungsunternehmens steigen. Für einen Senior Consultant, d.h. einen Berater mit ersten Erfahrungen in der Projektleitung, werden je nach Größe des Beratungsunternehmens im Durchschnitt zwischen € 1.200 und € 1.325 in Rechnung gestellt. Doch auch die Bandbreite innerhalb einer Hierarchiestufe und Größenklasse ist groß und variiert nicht nur von Consultingunternehmen zu Consultingunternehmen, sondern ist oftmals von weiteren Faktoren wie Auftragsgröße, Komplexität oder der strategischen Bedeutung der Projekte abhängig. Die 80 Prozent-Spanne der Tagessätze für einen Senior Consultant (Gesamtspanne bereinigt um 10 Prozent der Ausreißer nach oben und unten) liegt bei mittelgroßen Beratungsunternehmen in der Umsatzklasse € 1 Mio. bis € 10 Mio. beispielsweise zwischen € 1.025 und € 1.775.

 

Grafik 1: Durchschnittlich fakturierter Tagessatz im Geschäftsjahr 2015 bezogen auf die Beratungsgröße und Hierarchiestufe

 

 

 

 

Honorare werden häufig individuell (neu) verhandelt


Die Studienergebnisse verdeutlichen, dass die Preise in vielen Fällen im Rahmen der Angebotsverhandlungen individuell (neu) verhandelt werden. In 35 Prozent aller Projekte wurden Preisnachlässe mit bzw. ohne Leistungskürzungen vereinbart. Tendenziell gehen kleinere Beratungsunternehmen seltener auf derartige Forderungen von Klienten ein. Der maximale Preisnachlass liegt bei mittelgroßen Studienteilnehmern bei 11 Prozent, bei kleineren Beratungen im Schnitt bei 9 Prozent.

 

 

Grafik 2: Projektanteil, bei dem die Honorare im Rahmen von Angebotsverhandlungen außerhalb von bestehenden Rahmenvereinbarungen angepasst wurden sowie maximale Höhe des durchschnittlichen Preisnachlasses (in %)

 

 


Einkaufsabteilungen spielen bei den Preisverhandlungen zunehmend wichtige Rolle, jedoch liegt die Vergabeentscheidung zumeist bei der Unternehmensleitung bzw. bei der Fachabteilung


Besonders bei Konzernkunden sind die Einkaufsabteilungen regelmäßig in die Preisverhandlungen involviert. In knapp 80 Prozent der Fälle laufen die Verhandlungen hier zumindest teilweise über den Einkauf. Bei mittelständischen Klienten ist dies lediglich bei rund 40 Prozent der Projekte der Fall.


Bei der Projektvergabe treffen die Einkaufsabteilungen hingegen in lediglich 10 Prozent der zu vergebenen Projekte die finale Entscheidung. Lediglich bei IT-Projekten liegt der Anteil mit 19% deutlich über dem Durchschnitt. Bei HR-Projekten trifft in über 60 Prozent die Fachabteilung die Vergabeentscheidung.


Studien-Hintergrund: In die Auswertung der BDU-Studie „Honorare in der Unternehmensberatung 2015 / 2016“ wurden die Daten von rund 200, vorwiegend mittelgroßen und größeren, Unternehmensberatungsgesellschaften einbezogen. Details zur Studie, die von Verbandsmitgliedern ab sofort für € 245 plus MwSt. (Nichtmitglieder € 745) bestellt werden kann, finden Sie in der Mediathek auf der BDU–Website

 

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